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Kinderkrippe Aussersihl Pflanzschulstrasse
Zürich
Studienauftrag 2002, 1. Preis, Ausführung 2003-2004
Stadt Zürich / Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Thomas Schregenberger Architekten
Thomas Schregenberger, Caspar Schärer, Marianne Zürcher
Landschaftsarchitektur: Berchtold. Lenzin
Bauingenieur: Heinz Schürer
Arazebra, Andrea Helbling
2.1 Mio CHF

Die Kinderkrippe Aussersihl wurde im Jahre 1951 erbaut und war sanierungsbedürftig. Im Zuge der Sanierung und Erneuerung des 50-jährigen Gebäudes wurde das zweite Obergeschoss zu Krippenräumen ausgebaut, die Gebäudehülle komplett saniert und aussen isoliert, und die Sanitär- und Elektroanlagen total erneuert. Ein neuer Terrassenanbau schafft auch für die Krippenräume im zweiten Obergeschoss einen geschützten Aussenraum. Das erneuerte Krippengebäude entspricht den heutigen betrieblichen wie pädagogischen Bedürfnissen, schafft Platz für weitere 10 Kinder und wird als neuwertiges Gebäude für weitere 50 Jahre seinen Dienst tun.
Das bestehende Krippengebäude ist intelligent in die Ecke der Pflanzschulwiese gesetzt. Mit seiner Geometrie reagiert es geschickt auf den Knick der Pflanzschulstrasse. Zwischen seinen Anbauten spannt es einen eigenen, der Strasse abgewandten, intimen Aussenbereich auf. Die klare Struktur des Gebäudes, der verspielte Zugang wie auch die grosszügigen Panoramafenster und der Terrassenanbau geben dem Gebäude seinen speziellen Charakter. Bei der Erneuerung ging es darum, die bestehenden Strukturen des Gebäudes zu nutzen und die vorgefundenen Qualitäten zu betonen. So bleibt im Innern die bestehende Gebäudestruktur, trotz Neugestaltung der Nasszellen, im Wesentlichen unverändert. Einzige Ausnahme bildet das zweite Obergeschoss. Dort wurden, ohne jedoch die Statik zu tangieren, die ehemaligen Personalzimmer zu grosszügigen Gruppenräumen umgebaut.
Die Gebäudehülle wurde komplett erneuert und aussen isoliert. Die bestehenden Panoramafenster wurden durch neue, markante Fensterfronten ersetzt. Im zweiten Obergeschoss machen die zusammengefassten Einzelfenster die dortige Nutzungsänderung erahnbar. Die grösste optische Veränderung ist jedoch der neue Terrassenanbau, der nun auch für das zweite Obergeschoss einen zum Teil gedeckten Aussenraum schafft. Verbunden sind die neuen Decks über eine Aussentreppe, die bis in den Garten hinunter reicht. Der neue Terrassenanbau ist ein turmartiges Objekt, das nur örtlich an das bestehende Gebäude angedockt ist. Seine Form bezieht sich unter anderem auf die Geometrie der ihm vorgelagerten Spielwiese.