Die Kinderkrippe Aussersihl wurde im Jahre 1951 erbaut und war
sanierungsbedürftig. Im Zuge der Sanierung und Erneuerung des 50-jährigen
Gebäudes wurde das zweite Obergeschoss zu Krippenräumen ausgebaut, die
Gebäudehülle komplett saniert und aussen isoliert, und die Sanitär- und
Elektroanlagen total erneuert. Ein neuer Terrassenanbau schafft auch für die
Krippenräume im zweiten Obergeschoss einen geschützten Aussenraum. Das
erneuerte Krippengebäude entspricht den heutigen betrieblichen wie
pädagogischen Bedürfnissen, schafft Platz für weitere 10 Kinder und wird als
neuwertiges Gebäude für weitere 50 Jahre seinen Dienst tun.
Das bestehende Krippengebäude ist intelligent in die Ecke der
Pflanzschulwiese gesetzt. Mit seiner Geometrie reagiert es geschickt auf den
Knick der Pflanzschulstrasse. Zwischen seinen Anbauten spannt es einen
eigenen, der Strasse abgewandten, intimen Aussenbereich auf. Die klare
Struktur des Gebäudes, der verspielte Zugang wie auch die grosszügigen
Panoramafenster und der Terrassenanbau geben dem Gebäude seinen speziellen
Charakter. Bei der Erneuerung ging es darum, die bestehenden Strukturen des
Gebäudes zu nutzen und die vorgefundenen Qualitäten zu betonen. So bleibt im
Innern die bestehende Gebäudestruktur, trotz Neugestaltung der Nasszellen,
im Wesentlichen unverändert. Einzige Ausnahme bildet das zweite
Obergeschoss. Dort wurden, ohne jedoch die Statik zu tangieren, die
ehemaligen Personalzimmer zu grosszügigen Gruppenräumen umgebaut.
Die Gebäudehülle wurde komplett erneuert und aussen isoliert. Die
bestehenden Panoramafenster wurden durch neue, markante Fensterfronten
ersetzt. Im zweiten Obergeschoss machen die zusammengefassten Einzelfenster
die dortige Nutzungsänderung erahnbar. Die grösste optische Veränderung ist
jedoch der neue Terrassenanbau, der nun auch für das zweite Obergeschoss
einen zum Teil gedeckten Aussenraum schafft. Verbunden sind die neuen Decks
über eine Aussentreppe, die bis in den Garten hinunter reicht. Der neue
Terrassenanbau ist ein turmartiges Objekt, das nur örtlich an das bestehende
Gebäude angedockt ist. Seine Form bezieht sich unter anderem auf die
Geometrie der ihm vorgelagerten Spielwiese.