0631
Wohnheim Mathilde Escher
Zürich
Studienauftrag 2006, 5. Preis
Mathilde Escher Stiftung
Thomas Schregenberger GmbH
Thomas Schregenberger, Andrzej Egli, Stefan Schüpbach, Sabrina Maniglio
Landschaftsarchitektur: Berchtold. Lenzin
Huber Lendorff (Modellfotos)

Das Befahren mit elektrischen Rollstühlen von Haus und Garten in ihren beinahe lautlosen Fahrzeugen scheint für die jungen Männer des Wohnheims wichtig und genussvoll: Ihre Dynamik jedenfalls wirkt als Ausdruck eines bestimmten Lebensgefühls. Unser Projekt bezieht sich auf dieses Fahren, auf dieses Lebensgefühl, und nimmt zugleich Bezug auf die bestehende Gartenanlage mit den von den Bewohnern befahrenen gekurvten Rampenwegen und die ortsspezifische bewegte Topographie.
Das neue Gebäude liegt an der Lenggstrasse, unterhalb des bestehenden Gebäudes, im Südwesten der Parzelle. Über eine gemeinsame Eingangshalle ist es verbunden mit der alten Villa. Ähnlich wie das bestehende Gebäude ist der Neubau in zwei obere Wohngeschosse und zwei untere Arbeits- und Infrastrukturgeschosse aufgeteilt. Erschlossen wird er über Rampen, eine gerade ins untere Erdgeschoss und eine gekurvte in die Wohngeschosse. Mit seiner spezifischen Form steht der Erweiterungsbau in einer präzisen Beziehung zum Hauptgebäude und den umliegenden Bauten. Seine Form und seine Grundrissstruktur haben aber auch zu tun mit dem gekurvten Wegnetz des bestehenden Gartens, seiner Topographie, und mit dem Rollstuhlfahren der Bewohner.