Das Projekt für die Stiftung für Alterswohnungen der Stadt Zürich beinhaltet
neben 36 Kleinwohnungen für Betagte auch die Büroräumlichkeiten der
Stiftung. Das vorgegebene Raumprogramm verlangte eine dichte Bebauung der
zur Verfügung stehenden Blockrandlücke an der stark befahrenen Feldstrasse
in Zürcher Kreis 4.
Die Wohngeschosse sind in der Länge geteilt in Hofwohnungen und
Strassenwohnungen. Ihre längsseitige Belichtung lässt sie hell und offen
erscheinen. In den beiden Sockelgeschossen sind für die SAW attraktive
Büroräumlichkeiten untergebracht. Ein Durchgang verknüpft die Feldstasse mit
dem Innenhof und der Bäckeranlage und verbindet so den nun wohnlichen
Hofraum mit der Aussenwelt. In den Bürogeschossen lassen grosse Glasfronten
Ein- und Ausblicke zu, welche die Feldstrasse freundlicher und belebt
erscheinen lassen.
Zwei Treppenhäuser erschliessen die Wohngeschosse, an denen je vier
Wohnungen, zwei zum Hof und zwei zur Strasse, liegen. Sie alle sind
längsseitig belichtet und wirken grosszügig und hell. Die Strassenwohnungen
sind mit einer innen liegenden Loggia versehen. Diese ermöglichen eine
störungsfreie Lüftung und lassen die Wohnungen introvertiert erscheinen. Die
Schlafzimmer der Strassenwohnungen sind zum ruhigeren Hof orientiert.
Offener wirken die Hofwohnungen, ihre Balkone schaffen einerseits eine
Verbindung zum Innenhof, sind aber auch Teil des erweiterten Wohnraums. Die
zwei 3 1/2 -Zimmer Wohnungen sind im Attikageschoss untergebracht. Im
natürlich belichteten Tiefparterre sind die Dienstleistungsräume
untergebracht. Sie sind direkt über die Treppenhäuser mit den Wohnungen
verbunden. Der Gemeinschaftsraum auf Strassenniveau flankiert den neuen
Hofdurchgang.
Die flexibel gestalteten Büroräumlichkeiten der SAW sind über eine
strassenseitige Eingangshalle erschlossen. Ein paar wenige Treppenstufen
verbindet sie mit dem etwas höher gelegenen Empfang.
Im Hochparterre sind das Sekretariat die Sitzungszimmer und auch die
Mehrheit der Büros untergebracht.
Ein gemeinsamer Aufenthaltsraum ist über eine Treppe mit dem neu gestalteten
Hofraum verbunden. Auch über die Eingangshalle direkt erreichbar, sind im
hofseitigen Soussol weitere Büroräume
untergebracht. Sie sind mit einer raumhohen Fensterfront direkt mit dem Hof
verbunden.
Die beiden Fassaden, die Hoffassade wie die Strassenfassade werden durch
Fensterbänder und Brüstungsbänder gebildet, die sich partiell in den
Gebäudekörper hinein, respektive zum Gebäudekörper heraus stülpen.
Strassenseitig bilden so die Fensterbänder innen liegende Loggias, hofseitig
die Brüstungsbänder vorgelagerte Balkone. Die durch die Fassadenbänder
entstehenden Horizonte werden im Wohnungsinneren fortgesetzt. Die
hinterlüfteten Fassaden sind mit Keramikplatten verkleidet. Sie nehmen
Fassadenoberflächen und Texturen der Nachbarliegenschaften auf. Grosse
Glasfronten gewähren im Erdgeschoss Sichtkontakte auf Strasse, Trottoir und
Bushaltestelle und beleben so die Feldstrasse.
Der neugefasste Innenhof ist über einen Durchgang mit der Feldstrasse, und
über einen Fussweg mit der Bäckeranlage verbunden. Auf ihn ausgerichtet ist
der neue Gemeinschaftsraum sowie der Aufenthaltsraum der SAW. Gemeinsam
teilen sie sich den leicht versetzten Aussensitzplatz. Neu wird auch
die WOGENO-Siedlung am nun grosszügigen Hofraum partizipieren. Damit hat er
eine gute Chance, auch belebt und dadurch sicher zu sein. Er könnte so zu
einem attraktiven lauschigen Wohnhof gleich neben der lauten Feldstrasse
werden.