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Wohnbauten Wettsteinpark
Luzern
Investorenwettbewerb 2007
Baudirektion Stadt Luzern
Thomas Schregenberger GmbH
Beat Odinga Promotions AG (Investor)
Thomas Schregenberger, Andrzej Egli
Projektentwicklung: Beat Odinga
Landschaftsarchitektur: André Schmid
12 Mio. CHF

Zwei fünfgeschossige Glashäuser ersetzen die Gewächshäuser der ehemaligen Stadtgärtnerei der Stadt Luzern. In Grösse und Volumen vergleichbar mit den umliegenden Villen, übernehmen sie die Körnigkeit der nachbarschaftlichen Bebauung. Die beiden Neubauten sind präzise in die bestehende Topographie hinein gesetzt. Ihre gläserne Erscheinung und ihre spezielle Form erinnern an die Bauten der ehemaligen Stadtgärtnerei. Im Wesentlichen besteht das Projekt aus zwei fünfgeschossigen, polygonalen Glaskörpern, welche wiederum auf zwei miteinander verbundenen Sockelgeschossen lagern. Diese beiden Baukörper orientieren sich in vieler Hinsicht an der darüber liegenden, denkmalgeschützten Villa Friedheim und stehen in einem klaren Verhältnis zu ihr. Zusammen bilden sie Freiräume und ermöglichen sich gegenseitig Ausblicke. Nebst Grösse und Format sind auch ihre Bezüge zum umliegenden Garten ähnlich, zur Topographie und den alles verbindenden Stützmauern. Zwei neue, klar formulierte Gärten, vergleichbar dem der darüber liegenden Villa, bilden die Basis der Neubauten. An ihren Südflanken sind nun die neuen, gläsernen Wohnbauten auf die jeweiligen Stützmauer gesetzt. Von diesen Stützmauern her sind sie erschlossen, bis dort hin weitet sich die Anlage des bestehenden Wettsteinparks aus.
Die zwei neuen Wohnhäuser bestehen aus einem Sockelbau und den fünf darüber
liegenden Wohngeschossen. Im Sockel sind die grosszügige Eingangshalle, je zwei Gartenzimmer aber auch die Autoeinstellhalle und die Kellerräume untergebracht. Der darüber liegende polygonale Glaskörper besteht aus fünf Geschosswohnungen. Erschlossen sind die Wohnungen über einen innen liegenden Gebäudekern, in dem nebst Treppenhaus, Lift und Entrée auch die Nasszellen untergebracht sind. Dieser leicht dezentral angeordnete, rechteckige Erschliessungskern bildet zusammen mit der die polygonale Grundrissfläche umfassenden Glasfassade eine spannungsvolle, sich öffnende und wieder verjüngende Raumschicht. Im Zusammenspiel mit der im Baukörper integrierten Loggia entstehen Raumfolgen, welche attraktive, variable Wohnungsgrundrisse generieren. Die 130 resp. 150 m2 grossen Geschossflächen lassen sich so bis hin zu grosszügigen Sechszimmer-Wohnungen ausbauen.
Der gewachsene Baumbestand des Wettsteinparks umklammert und verankert die nach Südwest orientierten Terrassen der ehemaligen Stadtgärtnerei. Der Umschwung der neuen Wohnhäuser zeichnet die Struktur dieser Terrassen nach, ist offen, baumfrei und schafft durch eine gewebeartige Abflachung der topografischen Situation einen Kontrast zum organisch anmutenden, sehr schattigen, dunkelgrünen und steilen Parkteil.
Der Wettsteinpark suggeriert durch seine brezelförmigen Wege und durch die Staffelung von eindrucksvollen Gehölzsolitären ganz im Sinne des Landschaftsgartens des 19. Jahrhunderts eine Weite, die gar bis zum gegenüberliegenden Gütsch reicht. Diese räumliche Inszenierung von kultivierter Natur soll auch nach der Implantation der Neubauten im Vordergrund stehen.