Das hier vorgestellte Projekt liegt im historischen Zentrum der Stadt Uster,
an der Zentralstrasse zwischen der Brauereistrasse und dem Aabach. Aufgabe
war es, zwei bestehende Bauten zu ersetzten und mit einem dritten Gebäude
die Kernzone zu Verdichten und zu Erweitern. Das Projekt besteht im
Wesentlichen aus drei Gebäude-Paaren, die sich mit der baulichen Umgebung
verweben, zusammen ein Ensemble bilden und neue Hof- und Strassenräume
formulieren.
An der Ecke Zentralstrasse / Brauereistrasse wird ein traufständiges Gebäude
durch ein in Grösse und Format vergleichbares, allerdings giebelständiges
Gebäude ersetzt. Zusammen mit dem bestehenden, ebenfalls giebelstänigen
Nachbarhaus stärkt es die städtebaulich wichtige Situation und bildet
neu eine Strassenfront zur dort sich ausweitenden Zentralstrasse. Leicht
nach hinten versetzt, am Aabach, wird die Scheune des Hauses Zentralstrasse
Nr. 17 durch ein Wohnhaus ersetzt. Geometrie und Traufhöhe werden vom
bestehenden Gebäude übernommen, einzig die Nordfassade folgt neu dem Verlauf
des Aabachs.
Der dritte Baukörper, an der Brauereistrasse gelegen, ergänzt die
vorgefundene Situation und bildet mit den bestehenden, respektive ersetzten
Gebäuden ein neues Ensemble. Sein grosses, längliches Volumen ist
vergleichbar mit den Gewerbebauten entlang der südlichen Hangkante, seine
Formgebung aber reagiert auf die Kleinteiligkeit der direkten Nachbarschaft.
So nimmt das zweigeteilte Gebäude mit seinen Dächern die Körnigkeit der
dortigen Bebauung auf, mit seiner differenzierten Geometrie schafft es klare
Bezüge zu den bestehenden Bauten. Der gegen Westen sich verjüngende
Baukörper schafft einerseits einen Bezug zu den Bauten entlang der
Zentralstrasse, formuliert aber mit seiner nach Norden gerichteten
Giebelfassade auch einen attraktiven Hofraum. Die Fassade entlang der
Brauereistrasse, gegenüber dem Nachbar leicht zurückversetzt, leitet mit
seinem kaum sichtbaren Fassadenknick die nachfolgende Strassenkurve
ein.