0847
Bürobau Stampfenbachstrasse
Zürich
Wettbewerb, 2009
Baudirektion Kanton Zürich
Thomas Schregenberger GmbH
Thomas Schregenberger, Andrzej Egli, Stefan Schüpbach
Bauingenieur: WGG Schnetzer Puskas
HLKS-Ingenieur: Hobler Engineering
Elekroingenieur: Gutknecht Elektroplanung
Bauphysik: BAKUS GmbH

Ein Erdgeschoss, zwei Piano nobilli sowie drei allseitig belichtete Obergeschosse bilden zusammen das neue, stattliche Verwaltungsgebäude an der Stampfenbachstrasse. Eine offene Treppenanlage führt vom Haupteingang zum höher gelegenen Zugang Hochfarbstrasse und von dort leicht versetzt zu den oberen Bürogeschossen. Das zurückgesetzte Dachgeschoss bildet den spielerischen Abschluss des Gebäudes. Der klassische Aufbau der Fassaden widerspiegelt seine innere Struktur, die steinerne zentrierte Hauptfassade den auch städtebaulichen Anspruch des neuen Verwaltungsgebäudes.

Das Erdgeschoss ist mit grossen Fensterfronten versehen und mit seinen 3.75 Metern Geschosshöhe für Verkaufslokale ebenso geeignet wie für Verwaltungseinheiten mit Schalterbetrieb. Haupteingang und Zugang zum Erdgeschoss sind seitlich bei der Leonhardtreppe angeordnet. Von dort führt eine offene Treppenanlage zu den Obergeschossen. Das erste und zweite Obergeschoss, die Piano nobilli, sind wie das Erdgeschoss auch, nur dreiseitig belichtet. Erschliessung und Nebenräume sind bergseitig angeordnet. Grosse raumhohe Fenster bringen Tageslicht in die Tiefe des Gebäudes und schaffen spezielle Bezüge hinunter zur Strasse. In den drei weiteren Obergeschossen ist der Erschliessungskern leicht versetzt in der Gebäudemitte angeordnet. Seine Lage ermöglicht eine optimale Grundrissorganisation mit allseitigen Raumschichten entlang der Fassaden. Hier in den hellen Obergeschossen sind die Fenster kleiner und die Fensterbrüstungen auf Tischhöhe angewachsen. Ein Medienkanal entlang der Fensterfronten vernetzt die Arbeitsplätze miteinander und ermöglicht so grosszügige Raumhöhen ohne Hohlböden oder abgehängten Decken. Das Dachgeschoss, leicht zurückversetzt, schliesst den zentrierten kubischen Baukörper auf eine verspielte Weise ab. Seine gefalteten Dachflächen nehmen die Dachlandschaften der umliegenden Bauten auf und sind mit eingebauten Solar-Kollektoren bestückt. Die darunter liegenden attraktiven Räume können selbstverständlich als Büros, vorzugsweise aber auch als Aufenthalts- und Sitzungsräume genutzt werden. Erschlossen ist das Gebäude über einen zentralen Lift und über eine differenzierte, sich mehrmals verändernde Treppenanlage. Vom Erdgeschoss kommend steigt sie in einem offenen Raum an den Piano nobilli vorbei zum hinteren, zwei Geschosse höher gelegenen Seiteneingang. Von dort aus führt die Treppe, nun Teil eines geschlossenen Kerns, durch die drei Bürogeschosse hindurch und endet unter der gefalteten Decke des Dachgeschosses.

Die Fassaden sind mit grossen Kunststeinelementen verkleidet. Ihre Öffnungen werden kleiner, je höher sie steigt. Die zur Stampfenbachstrasse ausgerichtete Hauptfassade zentriert mit ihren symmetrisch angeordneten Fensteröffnungen den kubisch wirkenden Baukörper. Die Geometrie der Fassaden zeichnet die Gebäudestruktur nach. Die von uns vorgeschlagene Erweiterung beschränkt sich aufs Erdgeschoss und die beiden Piano nobilli. Ein weitergehender Zusammenbau würde die städtebauliche Struktur sowie die Integrität der beiden Bauten in Frage stellen.