Bestehende Situation:
Das Bankgebäude steht im Zentrum von Mosnang, an der Kreuzung Bütschwilerstrasse-Hinterdorfstrasse und Libingerstasse-Unterdorfstrasse. Ihm gegenüber steht die eindrückliche, barocke Dorfkirche mit Friedhof und Kapelle. Das Bankgebäude, ein neoklassizistischer Bau aus der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts ist auf einem quadratischen Grundriss aufgebaut und besteht aus einem etwas höher gelegenen Ladengeschoss, ein Ober- und ein Dachgeschoss und ein für diese Bauten typisches Walmdach. Speziell an diesem Gebäude ist ein in die Kreuzungsecke gestellter Turm, der wie die Mitte der beiden „aufgeklappten“ Hauptfassaden darstellt und diese miteinander verbindet. Durch den im Erdgeschoss gekröpften Turm hindurch gelangt man in die Bank im Erdgeschoss. Darstellungen des Gebäudes aus den frühen 1910er Jahren zeigen architektonisch klar ausformulierte Fassaden mit einem mural wirkenden Ladengeschoss mit grossen, schaufensterähnlichen Öffnungen, einem klar definierten Obergeschoss und durchgehender Traufe. Im Laufe des 20sten Jahrhundert wurde die Fassade immer mehr purifiziert, die Erdgeschossöffnungen wurden verkleinert und in der Mitte der 1980er Jahren kam ein eingeschossiger, nördlicher Anbau dazu.
Bauaufgabe und Umbauprojekt:
Ziel des Umbaus ist es, die Bankfiliale zu erneuern, offener zu gestalten und die Obergeschosse besser und flexibler zu Nutzen. Im Erdgeschoss soll eine einfache, grosszügige Bankhalle entstehen. Neue grosse, den historischen Vorbildern entsprechende Fensterfronten sollen für mehr Licht und Transparenz sorgen.
Wie im neuen Hauptsitz der Clientis Bank Toggenburg in Kirchberg soll nun auf einen Bankschalter verzichtet werden. An einem Empfangsdesk kann mittels dem Bankomat Geld abgehoben werden. Von dort aus werden auch Kunden in die neuen Besprechungszimmer im Anbau geleitet. Neu kann im vorderen, abtrennbaren Teil der Halle eine 24-Stunden-Zone angeboten werden. Arbeitsplätze sind im hinteren Teil des Gebäudes und im 1. Obergeschoss vorgesehen.
Die Obergeschosse werden ausgebaut und der bestehende Anbau aufgestockt. Im 1. Obergeschoss soll ein Coworking-Space, ein Sitzungszimmer und ein Aufenthaltsraum mit Küche und Logia fürs Personal entstehen. Es soll so ausgebaut werden, dass es auch als Wohnung genutzt werden kann. Im Dachgeschoss wird eine Wohnung eingebaut und mit einer Terrasse über dem Anbau versehen. Der bestehende Tresorraum im Kellergeschoss wird aufgehoben werden.
Architektonische Sprache:
Die historische Gliederung der Fassade soll mit einfachen Mitteln optisch wieder hergestellt werden, um dem bestehenden Gebäude mit seiner ortsbildlichen Funktion im Zentrum des Dorfes und seiner ursprünglich angedachten Würde wieder gerecht zu werden. Der Anbau soll mit einer leicht wirkenden, klassizistisch anmutenden Aufstockung mit Logia ergänzt werden. Auch der neu gestaltete Eingang, die neuen, erdgeschossigen Fassadenöffnungen und die Bankhalle sollen sich der bestehenden Architektur unterordnen, respektive diese unterstützen.