"WAND ALS SCHNITT" Eine ehemalige Druckerei soll in ein Bürogebäude einer
international tätigen Treuhandgesellschaft umgebaut werden. Die bestehende
Maschinenhalle wird durch eine das Gebäude in der Längsrichtung halbierende
Wand unterteilt. In der nördlichen Hälfte entstehen Einzelbüros, in der
südlichen Empfang, Sekretariat und ein Grossraumbüro. Die aus ordinären
Vollgipsplatten (Alba) erstellte, zentrale Wand wird sichtbar belassen und
hochglanz lackiert. Durch die Lackierung entstehen, je nach Standpunkt zur
Wand, verschiedene Wahrnehmungsmöglichkeiten. Blickt man frontal zur Wand,
so sind Fugenbild und Materialität dominant. Aus flachem Winkel gesehen
erscheint aber auf der Wand das Spiegelbild des geteilten Raumes. Die Wand
halbiert den Raum in seiner Längsachse und stellt die verdeckte Raumhälfte
durch das Spiegelbild der sichtbaren wieder her. Die über den Büroeinbau
verloren gegangene Maschinenhalle wird so optisch wieder hergestellt.