"RAMPEN UND GELEISE" Das DB Güterbahnhofareal ist Teil einer Geleiseanlage,
die parallel zum Rhein von Norden die Rheinebene hinaufkommt, in grossen
Schienensträngen durch Basel fliesst und sich örtlich, bei Bahnhöfen,
Rangieranlagen und Depots zu Geleisefeldern ausweitet. Diese fliessenden
Formen der Schienenstränge und Geleisefelder prägen massgebend die Gestalt
der Stadt. Beim DB Güterbahnhof allerdings wird das kontinuierliche Fliessen
mit dem Prellbock jäh gestoppt. Da verkeilen sich die Schienenstränge mit
der Stadt. Heute sind auch die Prellböcke abgebaut und die Stadt beginnt, in
die Geleisefelder hinein zu wachsen.
Die neue Bebauung übernimmt weitgehend die Geometrie der bestehenden
Bahnanlage. Die Randbebauungen entlang des Riehenrings und der
Schwarzwaldalle werden ergänzt oder grösstenteils ersetzt. In das klar
begrenzte Areal hinein werden Geleisefeldern gleich, zwei grosse,
inselartige Bebauungen gelegt, zuerst die östliche, und später mit dem
Abbruch der Lagerhallen auch die westliche. Sie bestehen aus 60 Meter langen
und unterschiedlich tiefen Häuserblocks, die Ost- West orientiert in
verschiedenen Kombinationen streng orthogonal angeordnet Quartiere bilden.
Erschlossen sind sie über Stichstrassen im Süden, über die Verlängerung der
Mattenstrasse und der Jägerstrasse. Zwischen der Randbebauung und den
gegeneinander verschobenen Inselbebauungen liegt die Parkanlage. Sie besteht
im Wesentlichen aus naturbelassenen Ruderalflächen, auf denen, wie
Schienenstränge 15 Meter breite Parkstreifen liegen. Diese bieten Platz für
Spiel- und Freizeitaktivitäten und bilden ein dichtes, fast zwei Kilometer
langes Wegnetz durch das Areal und an die Wiese.
Im Projektvorschlag werden verkehrsintensive Nutzungen wie Einkauf, Büro und
Verwaltung oder das UEC entlang dem Riehenring oder der Schwarzwaldallee
angeordnet, während die Inselbebauungen vor allem dem Wohnen und dem stillen
Gewerbe dienen. Das Urban Entertainment Center, an der Schwarzwaldalle
situiert, wird mit einer neuen, attraktiven Fussgängerverbindung und einer
Passerelle optimal an die öV-Drehscheibe Badischer Bahnhof angeschlossen.
Daneben schaffen zwei neue Buslinien und direkte Anschlüsse ans
übergeordnete Strassennetz ein für das UEC und die dahinter liegenden
Bürobauten maximale Verkehrserschliessung. Am Riehenring entsteht rund um
die Tramhaltestelle ein neues lokales Zentrum. Ein Gebäude mit
erdgeschossigen Verkaufsflächen, der kantonalen Verwaltung und Wohnungen
verbindet die Strasse mit dem dahinter liegenden, neu geschaffenen
Erlenplatz. Dort finden die Quartierfeste statt oder stellt der Zirkus sein
Zelt, von dort aus geht es zur Schule im alten Bahnhofsgebäude, in den Park
oder zu den neuen Wohngebieten. Weiter nördlich, auch am Riehenring, steht
der neue Lastwagen-Checkpoint. Er ist ausschliesslich unterirdisch
erschlossen und direkt im Norden ans übergeordnete Strassennetz
angebunden.